Buchvorstellung: »Kempo – Die Kunst des Kampfes«

In diesem Blog werde ich im Laufe der Zeit einige Bücher vorstellen, die ich ganz besonders empfehlen kann. Es ist nicht immer leicht, das richtige Lehrmaterial, Quellen für Hintergrundwissen, Spezialwissen oder einfach nur Interessantes zu finden – gerade heute, wo es fast alles zu geben scheint und doch nichts das Richtige ist. Vielleicht kann ich ja dem einen oder anderen durch die Buchvorstellungen wertvolle Informationen und auch Anregungen liefern, sich tiefer mit der Welt der Kampfkünste und Philosophie auseinander zu setzen.

Beginnen möchte ich mit einem schon recht alten aber hervorragenden Buch, das ich als »das Standardübersichtswerk« und meine Inspirationsquelle für traditionelle ostasiatische Kampfkunst bezeichnen kann. Es bietet einen sehr guten Überblick über die Kampfkünste, hauptsächlich Ost-Asiens, wobei es jedoch eine erstaunliche Tiefe aufweist. Die Tiefe erreicht das Buch auch, durch viele Übersetzungen alter Quellen, wie beispielsweise Texte von Wang Zongyue und Jiao Yuan oder dem Kanon von Shaolin. Das Buch ist sehr gut zu lesen, nur manchmal hat es für mich, bei der Interpretation, einen zu distanzierten und wissenschaftlichen Schreibstil. Sehr positiv muss noch erwähnt werden, das Buch hat ganz hervorragende Illustrationen und Darstellungen, wie zum Beispiel Bilder alter Holzschnitte. Was ich auch noch positiv hervorheben möchte, ist das  gute Literaturverzeichnis. Viele Urstile und Formen des Ling Mu Quan sind in diesem Buch beschrieben. Dieses Buch muss man im Regal stehen haben, wenn man Kampfkunst-begeistert ist. Mein Lieblingsbuch!

KEMPO
– Die Kunst des Kampfes

A. Dolin (unter Mitarbeit von G. Popow, Illustrationen von W. Tolstikow)

Erschienen im Sportverlag
ISBN 3-328-00308-8

Auszug aus dem Vorwort von Prof. Dr. sc. Jürgen Berndt, Leiter des Lehrstuhls für Japanologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1988:

»„Kempo“, das ist eine in vielen Teilen Asiens lebendig gebliebene Tradition. Ihr Hintergrund ist eine Synthese von mystisch-magischen, philosophisch-ethischen Vorstellungen und wohl-durchdachten, gut begründeten empirischen Untersuchungen auf den Gebieten de Physiologie, der Psychologie, der Reflextherapie, des autogenen Trainings, der Hypnose und Autosuggestion. …«

Über Robert

Neue Kampfkunst mit uralten Wurzeln
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